Energiewende im Gebäudebestand ein Fundament geben

Energiewende im Gebäudebestand ein Fundament geben

Die Pläne der Politik zum Klimaschutz im Gebäudesektor haben bei vielen Menschen Entsetzen ausgelöst. Haus & Grund Deutschland bekennt sich zum Ziel eines klimafreundlichen Wohnungsbestandes – und macht mit konstruktiven Forderungen deutlich, was es aus Sicht von Eigentümern und Vermietern braucht, um dieses Ziel auch wirklich erreichen zu können.

Die Pläne der Politik zum Klimaschutz im Gebäudesektor haben bei vielen Menschen Entsetzen ausgelöst. Haus & Grund Deutschland bekennt sich zum Ziel eines klimafreundlichen Wohnungsbestandes – und macht mit konstruktiven Forderungen deutlich, was es aus Sicht von Eigentümern und Vermietern braucht, um dieses Ziel auch wirklich erreichen zu können.

Berlin. „Bei der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung für den Gebäudebereich prallen derzeit politisches Wunschdenken und die Realität arg aufeinander.“ So kommentiert Haus & Grund Deutschland-Präsident Kai Warnecke die Debatte über das Verbot des Einbaus neuer Öl- und Gasheizungen ab dem kommenden Jahr.

Das Ziel eines klimafreundlichen Wohnungsbestandes sei dabei unstrittig. „Die Bundesregierung hat es bisher allerdings versäumt, den Haus- und Wohnungseigentümern Mittel und Wege aufzuzeigen, wie das Ganze in der Praxis umgesetzt werden kann“, stellte Warnecke fest.

Haus & Grund Deutschland mit klaren Forderungen

Er forderte die Bundesregierung auf, spätestens bis 2026 Folgendes zu tun: Jeder Eigentümer erhält einen kostenlosen individuellen Sanierungsfahrplan für sein Gebäude. Jede Kommune legt einen verbindlichen Wärme- und Energieversorgungsplan vor. Die Bundesregierung garantiert gesetzlich den privaten Eigentümern einen langfristig gesicherten Zugang zu Fördermitteln. Dabei muss auch das gefördert werden, was gesetzlich gefordert ist.

Es stehen geeignete Technologien sowie qualifizierte Fachkräfte in ausreichender Menge zur Verfügung. Um die Alterssicherung von Rentnern nicht zu gefährden, wird eine Härtefallklausel eingeführt. Ausnahmen gelten dann, wenn technisch keine klimaneutrale Wärmeversorgung möglich ist.

Klimageld und praktikabler Mieterstrom nötig

Nur unter diesen Voraussetzungen können die Eigentümer ihre immensen Ausgaben auf dem Weg zur Klimaneutralität vernünftig planen und wird Unsicherheit reduziert. Um bis 2045 Klimaneutralität erreichen zu können, sind aus Sicht von Haus & Grund Deutschland weitere Schritte und Maßnahmen notwendig: Der Gebäudesektor muss 2027 in den sektorübergreifenden europäischen Emissionshandel integriert werden.

Zeitgleich müssen sämtliche ordnungspolitischen Vorgaben entfallen. Die Einnahmen aus dem Emissionshandel müssen, neben der Finanzierung der energetischen Gebäudesanierung, anteilig in Form eines Klimageldes an die Bürger zurückgegeben werden. Es muss ein für private Kleinvermieter praktikables und bürokratiearmes Mieterstrommodell auf den Weg gebracht werden.

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